Die aktuelle Zeitwende — was sind ihre Hintergründe und was ist ihre Herausforderung?
Seit vielen Jahren hört man rundum von ›Bewusstwerden‹. Tatsächlich interessieren sich zunehmend Menschen für Spirituelles. Immer häufiger hört man von Kindern mit besonderen Begabungen. Die klassische Medizin wird immer öfters durch neu entdeckte alternative Methoden abgelöst. Immer konkreter spürt man Veränderungen. Es tut sich irgendetwas. Zudem erfahren wir von all dem durch das Internet viel schneller.
Der Astrologe Dr. Christof Niederwieser hat im März 2020 Videos auf Youtube veröffentlicht (Corona-Krise — Auftakt einer neuen Ära und Corona-Krise — Zeitenwende in die Luftepoche) , in denen er von einer epochalen Zeitwende erzählt. Vielen mag Astrologie suspekt vorkommen. Doch es sprechen zwei einfache Fakten dafür, dass sie nichts weniger als das ist.
Zum einen war nicht nur früher an jedem Königshaus ein Hofastrologe tätig, und Astrologie ist auch heute in der Wirtschaft ein durchaus gefragtes Instrument, um festzustellen, ob die Zeitqualität für Vorhaben günstig ist oder nicht. Andererseits gibt es unzählige Beweise dafür, dass Vorhersagen auch eingetroffen sind.
So hat Niederwieser bereits im Februar 2016 in einem Artikel der 179. Ausgabe der Zeitschrift Astrologie heute unter anderem zu 2020 geschrieben:
»Unnötiger Ballast wird abgeworfen. Meinungsvielfalt war gestern. Saturn/Pluto greifen mit eiserner Faust durch, notfalls mit schmerzhaften Einschnitten, asketischen Entbehrungen und strengen Gesetzen. Er diskutiert nicht. Er bestimmt. Einerseits sind diese Phasen dominiert von konservativen und reaktionären Dogmatikern mit Hang zu einem starken, repressiven Staat und totalitären Systemen. Oft wird dabei auch ein Krieg gegen externe Feindbilder geführt, welcher hilft, das Volk auf Linie zu bringen und einen harten Kurs durchzusetzen.«
Ein anderes Beispiel für die Qualität astrologischer Deutung liefert ein Video der SWR-Landesschau vom 1.1.2020. Nachdem die bekannte Astrologin Ruth Bauer-Wolf zur Entwicklung des kommenden Jahres — also des nun beinahe vergangenen — meinte, dass es sehr schwierig und turbulent würde, verabschiedete sie sich an die Zuschauer mit den Worten: »Ich wünsche Ihnen allen Kraft, durchzuhalten.«
Astrologie ist also alles andere als Quacksalberei. Doch wie funktioniert sie eigentlich? Wissen die Sterne, was konkret auf uns zukommt?
Nein, das wissen sie natürlich nicht. Ganz einfach kann man es so beschreiben: Die Planeten entsprechen ganz bestimmten Qualitäten. Während zum Beispiel der Merkur den Verstand, die Vernunft und das Rationale repräsentiert, steht der Jupiter für die Suche nach einem individuellen Sinn im Leben; Optimismus, Zuversicht und Gerechtigkeitsstreben sind die wichtigsten Entsprechungen dieser Wesenskraft. Zu jedem Zeitpunkt stehen die Planeten ja in unterschiedlichen Positionen zueinander. Dieser sich ständig wandelnde energetische Mix wirkt in ganz bestimmter Weise auf uns ein. Daraus kann man Dispositionen lesen, also die Begünstigung oder Hemmung von bestimmten Vorgängen. Das bedeutet demnach nicht, direkt in die Zukunft zu blicken, sondern welche Kräfte zu einem bestimmten Zeitpunkt auf uns einwirken und etwas unterstützen oder behindern.
Während früher nur sogenannte Mundanastrologie betrieben wurde, die über das Schicksal der Menschen allgemein oder einzelne Länder Auskunft gab, entwickelte sich im Lauf der Zeit ein erweitertes Wissen, bei dem auch noch der Zeitpunkt der Geburt mit einbezogen wurde. Bei Menschen also Geburtstag, ‑ort und ‑stunde, bei Unternehmen der Gründungszeitpunkt und ‑ort. Dass damit nun genauere Dispositionen angegeben werden können als bei einem mundanen Horoskop, liegt daran, dass auch Menschen sozusagen ›kleine Planeten‹ sind, also ihre eigene Energie mit einbringen. Was es damit genauer auf sich hat, kommt ebenfalls später in einem eigenen Artikel zu Wort.
Für jetzt brauchen wir also nur so viel, dass die Planeten durch ihre Bewegung ihre Kräfte unterschiedlich auf uns wirken lassen. Manche Zyklen sind sehr langsam und dauern Jahrhunderte, andere sind mit Stunden — wie der Mond — sehr kurz.
Der aktuell zu beobachtende Wandel wird vom Überschreiten des Duos Jupiter/Saturn — Glück und Wissen sowie Selbstdisziplin und Charakterstärke — aus den Erdzeichen hin zu den Luftzeichen begünstigt.
Ich wiederhole: Glück, Wissen und Charakterstärke verändern ihre Qualität vom Materiellen zum Luftig-Beweglichen.
Dieser Wechsel nun bewirkt, auch noch durch andere Konstellationen befeuert, einen richtig heftigen Paradigmenwechsel. Der Übergang begann etwa in den Achtzigern und ist 2020 abgeschlossen, womit das neue Zeitalter sozusagen auf Spur gebracht ist. Von den stinkenden, lärmenden Fabrikhallen des letzten Jahrhunderts hin zu futuristischen Glastürmen und digitaler Arbeit. Zudem ist der Wechsel von Erde zu Luft ein Eindrucksvoller, was man ja auch direkt bei Start und Landung in einem Flugzeug erleben kann. Erde und Luft sind sozusagen Antipoden. Während die Erde Materie bedeutet, schwer und greifbar ist, konkret und realistisch, strebt Luft nach oben, ist leicht, flüchtig und steht für das Abstrakte und Idealistische.
Interessant wird es, wenn man sich ansieht, wann der letzte gleiche Wechsel, also von Erde zu Luft erfolgte. Das war nämlich rund um 1100 bis 1200. Wenn man sich diesen Wechsel in der Kultur veranschaulicht, wird schnell klar, was Erde zu Luft bedeutet. Damals war Erde die Romanik. Es ist ja bekannt, dass diese Bauweise eher gedrungen und bodenständig ist, horizontal mit Rundbögen, während die Gotik mit ihren aufstrebenden Säulen, bunten Spitzbogenfenstern mit Glasmalerei und durchbrochenen Elementen richtiggehend den Versuch unternimmt, in die Lüfte abzuheben. Auch die statischen und wesensarmen Figuren wurden auf einmal lebendig und schienen aus dem Stein herauszusteigen. In einer Erdepoche wird mit Empirik gearbeitet, man gelangt durch Experimente zum Wissen. In einer Luftepoche kehrt es sich um, hier sind Logik und Geist die Instanzen, die Impulse setzen. Anstatt des Versuchs führen Idee und Diskussion zum Ergebnis.
Nur kommt diesmal etwas ganz Neues hinzu. Zwar steht der Mensch mit der Technik noch nicht gänzlich an einem Limit. Nach wie vor, die Technik im Fokus, wird weitergeplant und es ist ja bekannt, dass Klaus Schwab, der Gründer des Weltwirtschaftsforums, sich dafür einsetzt, Mensch und Maschine zu verschmelzen. Für mich ist das der fortgesetzte Wahnwunsch nach dem ewigen Leben, der vermutlich alle die befällt, die sonst keine Wünsche mehr offen haben. Doch die Grenzen zeigen sich langsam, wie ich ja im Artikel zur Suche bereits angedeutet habe. Wir haben den Punkt erreicht, wo wir zwar in die nächste Sphäre hineinahnen, uns aber nicht in ihr bewegen können. Wir wissen, dass eine mystische Energie in der Lage ist, aus der Vakuumenergie, das ist der — eben nicht — leere Raum zwischen den kleinsten Teilchen, Materie entstehen zu lassen. Man sagt, ›Geist‹ würde Materie beherrschen. Nur bleibt das große Fragezeichen stehen, was ›Geist‹ eigentlich ist. Das Ende der Fahnenstange der groben Stofflichkeit ist erreicht. Die Wissenschaft scheint sich sicher zu sein, dass der Schritt in eine leichtere Sphäre nichts anderes ist als technische Weiterentwicklung. Daher auch die transhumanistische Idee, einfach Körper und Maschine zu mischen. Dass man sozusagen seinen Verstand — oder Geist? — auf einen Rechner hochladen und dann in den Kopf eines neuen Körpers herunterladen kann. Eine gruselige Vorstellung, die an die schlimmsten der dystopischen Filme erinnert.
Allerdings vergessen diese Menschen, dass der Verstand materiegebunden ist. Er kann schlichtweg nicht über die grobstoffliche Sphäre hinaus. Andererseits gehört er zu einer feineren Grobstofflichkeit, kann also nicht grobstofflich ›gefangen‹ werden. Das merkt man schnell, wenn man über etwas sogenanntes Überirdisches diskutieren möchte. Das funktioniert deshalb nicht, weil einem einfach die Worte fehlen und die Möglichkeit des Beweises, also des Überprüfens. Wie soll man denn zum Beispiel innere Bilder beweisen?
Es bedeutet also die aktuelle Zeitwende viel mehr als nur den Übertritt von einer materiellen Ära in eine digitale. Es bedeutet, auch andere Sphären des Seins in unser Leben mit einzubeziehen. Damit allerdings haben wir in der Regel so gar keine Erfahrungen. Außer vielleicht einer Handvoll von Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten wie Hellsehen, Hellhören und so weiter. Der Rest von uns muss das praktisch neu lernen.
Es tut mir leid, nun einen Absatz bringen zu müssen, der vielleicht nicht froh macht. Was aktuell mit uns weltweit geschieht, kann man mit einer Entwöhnungskur vergleichen. Entwöhnung vom reinen verstandesmäßigen Handeln. Es geht dabei nicht um eine freundliche Bitte seitens des Universums. Mit dem Erde-Luft-Wandel wurden kosmische Energien stark erhöht. Das ist im Prinzip alles, eine ganz normale Entwicklungsstufe im äonenweiten Zyklus einer Menschheitsentwicklung. Dass die Lage für viele von uns jedoch zum Problem wird, liegt darin, dass uns die Entwöhnung nicht bereits in der Vergangenheit freiwillig gelungen ist. Keiner kann sagen, keine Hinweise und Möglichkeiten erhalten zu haben. Jahrzehnte lang wurden wir dazu ermahnt, dass sich etwas ändern muss. Eben habe ich gelesen, dass in Brandenburg Tesla 83 Hektar Wald roden darf. Eine Umfrage ergab, dass der Großteil der Brandenburger Bevölkerung sich davon weitere Industrieansiedlungen erwarte. Wir sind einfach zu dumm, die Zeichen der Zeit zu lesen! Damit meine ich nicht den kleineren — zum Glück wachsenden — Teil der Menschen, die sich mit der Entwöhnung beschäftigen, sondern die große Masse derer, die sie verweigern. Was wir erleben, ist nichts anderes als den Widerstand gegen die Entwöhnung. Wäre ein Großteil der Menschen bereits in Verbindung und Einklang mit seinem wahren Wesen, wäre der Wandel froh willkommen geheißen worden. Denn die erhöhte Energie gibt uns andererseits Mittel in die Hand, von denen wir nicht einmal zu träumen wagen. Auch dazu werde ich in anderen Artikeln noch schreiben.
Das Schlimmste wird es in naher Zukunft sein, das Leid anderer Menschen auszuhalten. Und das Schwierigste, nicht darüber den eigenen Mut, die eigene Hoffnung zu verlieren und so das eigene Licht zu verdunkeln. Doch je besser es uns gelingt, in unserer Freude und Zuversicht zu bleiben, umso weniger dramatisch muss unsere nahe Zukunft werden. Weshalb allein das Sein und Verhalten eines jeden von uns eine Rolle spielt, selbst wenn er nicht in der Öffentlichkeit tätig wird. Auch das wird Thema eines der kommenden Artikel. Jedes einzelne unserer Lichter wiegt nicht nur einen noch in Gewohnheit verharrenden Menschen auf, sondern Hunderte, mitunter viele Tausende. Stellen Sie sich dafür einfach einen dunklen Kellerraum vor, in dem hundert Teelichter auf dem Boden verteilt sind und — nur eines von ihnen brennt. Trotzdem wird der ganze Raum ein wenig erhellt auch die anderen sichtbar werden lassen.
Die kommende Ausweitung unserer Erfahrungen sind jenseits der Vorstellungen des lächerlichen Mensch-Maschine-Ansatzes. Es geht nun darum, völlig neue Fertigkeiten zu erlernen. Eine dieser Fähigkeiten ist eine gänzlich andere Art des Austausches und der Erfahrungsgewinnung. Zu ihr kommen wir im nächsten Artikel.
Ich freue mich über unsere gemeinsame Reise!